Samstag, 26. Januar 2013

Hoffnung

Hoffnung

Wie wäre ein Winter zu ertragen,
ohne Hoffnung auf den Frühling,
wie ein Abschied auszuhalten,
ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen?

Nur die Hoffnung,
dass es immer wieder hell wird, 
lässt uns die langen, finsteren
Nächte durchstehen.

Annegret Kronenberg



Vor gut einem Jahr habe ich schon einmal Herzkissen genäht. Damals hatte Daniele Gencalp von lillestoff eine Herzkissen-Aktion in der Salzmannschule in Hannover organisiert. Mehr als 100 Kissen sind an jenem Nachmittag im November entstanden - ein voller Erfolg.
Die kuscheligen Herzkissen sind an ein Brustkrebszentrum weitergeleitet worden und konnten hoffentlich vielen Frauen die Schmerzen nach der Operation lindern und ihnen zeigen, dass es Menschen gibt, die an sie denken.

Aus aktuellem Anlass habe ich nur heute nur ein Kissen genäht. Das Kissen bleibt im Familienkreis und findet in den nächsten Tag hoffentlich seinen Weg zu derjenigen, die es gebrauchen kann.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Altschulden...

...nenne ich dieses Projekt einfach mal, weil mir eine Freundin den Auftrag ein Longsleeve zu nähen, bereits im letzten Sommer erteilt hat. Den Eisenbahn-Jersey gab es zum Auftrag gleich dazu. Den geringelten Jersey für die Ärmel und den Bündchenstoff habe ich noch in meinem Regal aufgetrieben.
Da das Shirt für einen 7-Jährigen sein soll, habe ich eher unauffällige Stoffe zum Kombinieren gewählt. Zu verspielt sollte ein Shirt für einen Jungen dieses Alters wohl nicht mehr sein. Oder was meint Ihr?!
 
Schnitt: Jerseyshirt "Stripey & Robot", Gr. 128, Ottobre 1/2010, Nr. 22


Und weil es nicht nur eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat, bis ich dieses Longsleeve genäht habe, sondern es tatsächlich auch lange her ist, dass ich etwas für kleine Kerle genäht habe, bringe ich dieses Longsleeve gleich noch hier vorbei:


 Macht's gut und bis bald!

Dienstag, 22. Januar 2013

Boshi bitte, was?!

MyBoshi. Ich muss mich mal outen: Bis Anfang Januar wusste ich nicht, wer oder was sich dahinter  verbirgt. Eine Bekannte brachte dann zumindest etwas Klarheit. Dahinter verstecken sich Mützen, genauer gesagt Häkelmützen. Außerdem fielen noch Worte wie "Trend" und "Jugendliche, die plötzlich zu Häkelnadel und Wolle greifen". "Sogar Jungs!" Aha! Also wieder ein Trend, der bisher an mir vorbeigegangen ist. Aber einer, der mich neugierig gemacht hat.

Wie so oft habe ich zunächst das Internet befragt. Gefunden habe ich dort folgenden Eintrag zu Boshi-Mützen:

"Individuelle Mützen stellen eine gute Möglichkeit dar, einem pfiffigen Outfit das gewisse Etwas zu verleihen. Der aktuelle Trend nennt sich MyBoshi und bezeichnet fantasievolle, selbst gehäkelte Beanies in trendigen Farben, deren Gestaltung sehr viel Freude macht."

Dazu ein paar ansprechende Bilder, nicht nur von Mützen, sondern auch von Stulpen, Schals, Handschuhen und Taschen. Prompt habe ich mir ein Buch der "Erfinder" der Boshi-Mützen bestellt. Als ich es in den Händen hielt, war ich mir ehrlich gesagt nicht mehr ganz sicher, ob ich überhaupt in der Lage sein würde, so eine Mütze zu häkeln. Ich bin eine absolute Häkel-Nulpe, um nicht zu sagen DIE Häkel-Nulpe! Dass ich das letzte Mal Wolle und Häkelnadel in den Händen gehalten habe, liegt Jahre zurück und lässt mich an meine Grundschulzeit denken. An Luftmaschen konnte ich mich erinnern und die sog. festen Maschen. Immerhin.

Vielleicht hätte ich das Projekt "Boshi-Mütze" nie begonnen, wenn nicht unser großes Madamchen das Buch in die Hände bekommen und sich sofort für ein paar Mützen begeistert hätte. Also habe ich mich überreden lassen, dem Kind eine Mütze zu häkeln. Das im Gegensatz zur Mama trendbewusste Mädchen hatte sich schnell entschieden: Das Modell "Sano" in den Farben Lavendel und Pink sollte es sein.

Ein paar Tage später ging es los und vorab kann ich schon so viel verraten, dass mich meine erste Boshi-Mütze wirklich gefordert hat. Allein den Anfangsring, den sog. magischen Ring zu häkeln, war eine echte Herausforderung. Bis mir das Ergebnis der Maschen zugesagt hat, war die Wolle schon x-mal "verhäkelt" und das entsprechende Produkt wieder aufgeribbelt.
Weiter ging's mit den "richtigen" Maschen. Die Maschenzunahme war für mich in den ersten Runden eine kleine Herausforderung: Bloß richtig zählen! Nach acht gehäkelten Runden musste ich feststellen, dass zwar hübsche Runden gehäkelt habe, aber nicht bedacht hatte, dass ich jede Runde mit einer Kettmasche hätte schließen müssen. Somit hatte ich eigentlich keine Runden, sondern Spiralen gehäkelt, was ungünstig für den bevorstehenden Farbenwechsel war. Also habe ich wieder alles aufgeribbelt.
Das Abschließen der Runden mit einer Kettmasche habe ich dann in diversen "You Tube"-Videos angeschaut. Man glaubt gar nicht, wieviele Menschen häkeln und sich dabei filmen! WOW! Nach dem Bestaunen diverser Videos hatte ich v.a. so viel gelernt, dass jede Profi-Häklerin ein anderes Patentrezept für einen hübschen Rundenabschluss parat hat. Hoffnungslos überfordert habe ich mich für irgendeinen entschieden, der im Video hübsch und somit unauffällig aussah. Ganz geglückt ist mir die Umsetzung dennoch nicht. Die Rundenabschlüsse sieht man zumindest bei meinem Werk immer noch. :-(

Nach dem erneuten Häkeln von acht Runden musste ich feststellen, dass das Mützchen irgendwie zu klein aussah. Wieder ein Fehler??? Nochmals nachgelesen. Und was stand da? "hSt". Nun weiß ich also für was "hSt" steht. Halbe Stäbchen. Und noch ein "Bitte, was?!" Hier kam die Erkenntnis, dass es beim Häkeln noch etwas anderes außer Luftmaschen, festen Maschen und den neu entdeckten Kettmaschen gab. Es blieb also nichts anderes übrig als mein Werk ein weiteres Mal aufzuribbeln. Ehrlich gesagt, sah die Wolle danach schon gar nicht mehr so schön aus.

Schlussendlich hat es aber doch geklappt. Das Mützli und ich haben uns doch noch angefreundet. V.a. aber ist es nun die neue Lieblingsmütze unserer Großen. Den passenden Schal hat sie übrigens auch schon bestellt. Und was sage ich dazu? Ehrlich gesagt glaube ich, dass das niemanden interessiert...

Schnitt: "Sano", Größe M aus "myboshi: mützenundmehr - (kinder)mützen, accessoires und taschen im boshi-style"
von Thomas Jaenisch und Felix Rohland (frechverlag GmbH, Stuttgart)

An welchen Dingen andere Menschen werkeln, erfahrt Ihr wie jeden Dienstag hier.

Samstag, 19. Januar 2013

Grübeleien

Alte Namen sind wieder auf dem Vormarsch. Das ist die Erkenntnis, die ich aus dem Nähen meiner letzten Namenskissen gezogen habe. Aber woran liegt das eigentlich? Vielleicht daran, dass wenn etwas alt genug ist, es irgendwann wieder als modern eingestuft wird?! War das schon immer so??? Vermutlich ja, und wahrscheinlich wird das auch so bleiben. Bedeutet das, dass meine Enkel und Urenkel dann wieder Namen wie Ronny, Kevin, Chantal und Mandy tragen???


Dienstag, 15. Januar 2013

Stoffgiraffen

Nachdem ich Euch in meinem letzten Eintrag meine lange Listen an Arbeiten vorgestellt haben, die in den nächsten Wochen auf mich warten, kann ich nun zumindest ein Projekt für beendet erklären: das Nähen der zwei Giraffen. "Kleine Giraffen" hatte ich sie genannt und muss nun feststellen, dass es Monster-Giraffen geworden sind, die immerhin eine stattlich Länge von mehr als 30 cm aufweisen.

Nach meinem Giraffenexperiment vom vergangenen August habe ich die Giraffen dieses Mal nach einem Schnittmuster von Hemakenipa genäht. Der Schal durfte auch bei diesen Exemplaren nicht fehlen. Dass ich dieses Mal ein gekauftes Schnittmuster verwendet habe, lag einfach daran, dass ich meinen eigenen Schnitt nicht wiedergefunden habe und keine Zeit und Lust hatte, einen eigenen Schnitt neu zu entwerfen und auszuprobieren. Die Giraffen von Hemakenipa  sind minimal aufwendiger als mein eigenes Modell, aber dafür mindestens genauso liebenswürdig.
Im Bauch der blauen Giraffe ist übrigens eine Rassel verschwunden, während das rosa farbene Exemplar eine Quietsche im Bauch versteckt hat.

Wer Lust auf mehr Kreatives hat, schaut wie jeden Dienstag hier vorbei. Viel Spaß und bis bald!



Montag, 14. Januar 2013

Miniflugzeug

Manchmal wird man überrascht und muss an bereits fertigen Projekten noch kleine Änderungen vornehmen. In diesem Fall war es ein Namenskissen, bei dem im Nachhinein noch eine Applilkation ihren Platz finden sollte.
Also habe ich die Kissennaht an der oberen und der seitlichen Kante wieder aufgetrennt, um Platz fürs nachträgliche Applizieren dieses Miniflugzeug zu schaffen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Kissen in seiner jetzigen Form Gefallen findet und sich nun auf die Reise zu seinem zukünftigem Besitzer machen kann. :-)

Freitag, 11. Januar 2013

Arbeiten im Stillen

Manch einer wird sich wundern, dass hier in der letzten Zeit so wenig los ist. Keineswegs liegt es daran, dass mir die Lust am Nähen vergangen ist. Ich könnte nicht mal behaupten, dass ich untätig wäre, nur vertreibe ich mir momentan die Zeit hauptsächlich damit Projekte zu planen, Entwürfe zu machen, Schnittmuster zu übertragen und Stoffe für diverse Projekte zuzuschneiden.
Da wäre z. B. ein Namenskissen, das bis Ende Januar genäht sein möchte. Hier und da gibt es noch ein paar Änderungswünsche an Namenskissen, die bearbeitet werden wollen. Ein Langarmshirt möchte genäht werden und außerdem zwei kleine Giraffen mit Quietsche bzw. Rassel. Ganz kurzfrisitig wurde der Wunsch geäußert, dass ich noch mal ein weinrotes Halstuch nähen soll. Nicht zu vergessen die Zuschnitte für zwei Softshell-Jacken für unsere Mädels, die hier demnächst Wurzeln schlagen werden, wenn nicht bald etwas passiert. Sonnensegel müssten auch mal wieder genäht werden. Ach ja... gut 20 Zuschnitte für Pixibuchhüllen warten ebenfalls auf ihre weitere Verarbeitung. Und nun fällt mir glatt noch die Babyhose ein, für die ich zumindest schon mal das Schnittmuster übertragen habe. Ihr seht: Die Liste ist lang. Mir fehlt zugegebenmaßen ein bisschen der Überblick. Ich versuche alles so sinnvoll wie möglich abzuarbeiten und habe das Gefühl, dass dadurch alles nur noch langsamer vorwärts geht.

Gestern Abend habe ich beschlossen den Auftrag für das Halstuch zu erledigen. Kleinere Aufträge erledige ich gerne zwischendurch. Das Schnittmuster habe ich dieses Mal selbst angefertigt. Der Kundin war wichtig, dass das Halstuch lange tragbar ist. Entstanden ist diese Version - kein echtes Dreieckstuch, weil die Ecken irgendwie fehlen. ;-) Dafür habe ich die Hoffnung, dass sich das Halstuch schön an den Hals anpasst. Zumindest bei unseren drei Kindern passte es ganz gut. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kundin auch zufrieden ist.


Und wo ich schon mal dabei bin, möchte ich Euch noch die Mütze zeigen, die bereits im Dezember fürs eigene Kind entstanden ist. Es handelt sich um eine "Nichts-Halbes-nichts-Ganzes-Mütze" nach einem Schnitt der lieben Catrin vom :: stoffbüro ::. Ich habe die Mütze in der größten Version mit 50 cm Kopfumfang genäht. Der Stoff ist der gleiche wie beim Halstuch. Allerdings habe ich die Nähte bei der Mütze mit orange farbenem Garn abgesteppt, damit das Mützli perfekt zum bereits vorhandenen Schneeanzug in weinrot/orange passt. Die Farbkombi ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber je öfter ich sie anschaue, desto besser gefällt sie mir. Über das entstandene Bild dürft Ihr Euch übrigens nicht wundern. Das Foto habe ich nur bekommen, weil ich dem kleinen Madamchen ein Tütchen Gummibärchen versprochen habe. Ein Foto mit Lächeln hätte mich wahrscheinlich mindestens zwei Päckchen gekostet, aber da ich wert darauf lege, dass unsere Kinder nicht all zu viel Süßes in sich hineinschaufeln, habe ich auf das Lächeln verzichtet. ;-)
 Schnitt: "Nichts-Halbes-nichts-Ganzes-Mütze" (Kopfumfang ca. 50 cm) vom :: stoffbüro ::

Soviel also von hier. Bleibt geduldig. Es geht vorwärts, aber eben nur zäh...